Schreibtipps

Auf dieser Seite veröffentliche ich in unregelmäßiger Folge Tipps, die mir beim Schreiben meiner Geschichten helfen. Diese können für andere eine Anregung sein, müssen sie aber nicht.


Überarbeiten

 

Ich lade meine Manuskripte jeweils auf meinen E-Reader. Am Bildschirm fällt mir leider vieles mit der Zeit nicht mehr auf, beim elektronischen Lesen jedoch schon. Zusätzlich schont man dabei die natürlichen Ressourcen (Papier) ein wenig.

 

Obwohl ich wirklich keine schöne Handschrift habe, entsteht solches Gekritzel jedoch, weil mein Pendlerzug so stark ruckelt. Meistens kann ich meine Anmerkungen zu Hause aber noch lesen und danach verbessern.

 

Es ist unglaublich, wie ein Text in einem anderen Medium wirkt. Quasi, als würde man ein fremdes Buch lesen. Und Fehler bei Fremden springen mir immer sofort ins Auge, was bei meinen eigenen Texten oft nicht (mehr) der Fall ist.

 

21.02.14


Kürzen

 

Die ursprüngliche Version meines Buches „Die Frau in Rot“ war etwa 100 Seiten länger, als die, die tatsächlich veröffentlicht wurde. Warum? Dem Verlag erschien mein Manuskript zu umfangreich.

 

Nun, wenn man 100 Seiten kürzen muss, ist es nicht damit getan, hier mal ein Adjektiv oder dort mal eine Landschaftsbeschreibung zu streichen. Selbst ein ganzes Kapitel zu eliminieren, reicht nicht aus. So entschloss ich mich, eine ganze Erzählstimme aus dem Roman zu entfernen - und zwar die der Marie, Bernadettes alte Amme. Das tat ein bisschen weh.

 

Sollte es also je einen Director’s Cut bzw. eben einen Author’s Cut von „Die Frau in Rot“ geben, würde man noch eine Menge Dinge über das Damals aus der Sicht der Kinderfrau erfahren.

 

07.02.14